Was ist ein Umlaut und was ist seine Geschichte?
Sprache verbindet Menschen in der Großstadt und Berlin ist urbaner, multikultureller und multilingualer als je zuvor! Zeit für unsere Austauschstudent:innen und ausländischen Mitbürger etwas Klarheit in ein Dunkel zu bringen, dass es außerhalb von Europa und in der englischen Sprache kaum gibt…
Ersteinmal: Wenn du etwas liest und auf eine Diärese stößt, ist es wahrscheinlich, dass du eine europäische Sprache vor dir hast!
Es gibt noch eine andere Möglichkeit, das „cow“ aus „co-workers“ herauszuhalten: Wo zwei Vokale aneinanderstoßen, kann eine Diärese anstelle eines Bindestrichs verwendet werden.
Oft fälschlicherweise als Umlaut bezeichnet, besteht eine Diärese (ausgesprochen „die Erbinnen“; das Wort kommt aus dem Griechischen und ist teuflisch schwer zu buchstabieren) aus zwei Punkten, die sorgfältig über dem zweiten Vokal in Wörtern wie „naiv“ und „reëlection“ zentriert werden.
Diese beiden Punkte, die oft mit einem Umlaut verwechselt werden, sind eigentlich eine Diärese (ausgesprochen „die Erbinnen“; das kommt aus dem Griechischen und bedeutet „teilen“). Der Unterschied ist, dass ein Umlaut die Aussprache eines Vokals verändert (Brünnhilde) und oft auch die Bedeutung eines Wortes: schon (adv.), schon; schön (adj.), schön. Bei einem Diphthong geht der Umlaut über den ersten Vokal. Und das ist entscheidend. Eine Diärese geht über den zweiten Vokal und zeigt an, dass er eine eigene Silbe bildet. Der Großteil der englischsprachigen Welt hält die Diärese für unwichtig.
Ein Umlaut verändert die Aussprache eines Vokals (Brünnhilde) und oft auch die Bedeutung eines Wortes: schon (adv.), schon; schön (adj.), schön. Wenn im Deutschen ein Umlaut in einer Kombination aus zwei Vokalen vorkommt, steht er über dem ersten Vokal und zeigt etwas Wichtiges an: etwa einen Plural. Eine Diärese steht immer über dem zweiten Vokal und bedeutet, dass der Vokal eine eigene Silbe einleitet.
Wenn du eine europäische Sprache lernst, wirst du wahrscheinlich bald mit dem diakritischen ¨ über den Vokalen konfrontiert werden. Diese beiden Punkte, die gelegentlich über dem A, O und U aufblinken, zwingen die Sprecher dazu, zweideutige Laute in einem Zug zu bilden: Ä, Ö und Ü. Sie stehen für einen Übergang von einem Vokallaut zu einem anderen, z. B. ein Gleiten von oder eine Verschmelzung von „a“ zu „e“ für „ä“.
Das ist ein Umlaut und kommt in Sprachen wie Französisch, Deutsch, Spanisch, Dänisch, Katalanisch, Walisisch, Niederländisch, Okzitanisch, Galizisch, Luxemburgisch und sogar im Englischen vor.
Der Umlaut im Deutschen
Die Bedeutung des Wortes Umlaut ist aufschlussreich: Es bedeutet auf Deutsch „Umlaut“. Er wurde von dem Sprachwissenschaftler Jacob Grimm, einem der Brüder Grimm, benannt. Sein „Umlaut“ beschreibt einen Prozess der Lautveränderung, bei dem der Klang eines Vokals von einem anderen Vokal beeinflusst wird, der ihm im Wort folgt. Der Plural von Hant („Hand“) im Hochdeutschen war Hanti, aber die i-Endung beeinflusste die Aussprache des vorhergehenden Vokals a. So wurde Hanti zu Henti. Mit der Zeit verlor das abschließende i seine Klangfarbe. So haben wir im heutigen Deutsch Hand und den Plural Hände.
Die Darstellung des Umlauts im Mittelhochdeutschen wurde manchmal dadurch gekennzeichnet, dass dem betroffenen Vokal ein e angefügt wurde, entweder in normaler Größe nach oder in kleinerer Größe darüber. Ersteres gilt noch immer für einen Namen wie Goethe – der nie Göthe geschrieben wird.
Eine der Schwierigkeiten bei der Aussprache von ä, ö oder ü für Nicht-Muttersprachler/innen kann genau dadurch überwunden werden, dass man sich dieser Veränderung bewusst ist. Bilde einen a-Laut („ah“). Jetzt stell dir vor, dass ein i („ee“) auftaucht. Halte deine Lippen in der a („ah“) Position, während du mit dem Mund „ee“ sagst. Deine Zunge bewegt sich nach vorne und oben. Halte deine Lippen fest! Es sollte jetzt wie ein ä klingen! Buchstaben wie ä, ö und ü sind einfach Laute, die zwischen zwei Vokalen gefangen sind, obwohl sie als eigenständige Vokallaute gelten und sogar ihren eigenen Platz im deutschen Alphabet haben….
Aber was ist mit anderen Sprachen? Gibt es dort die gleichen zwei Punkte, die dich über den Vokalen anblinken? In einigen Sprachen gibt es sie tatsächlich – allerdings mit einem etwas anderen Zweck.
Die Diärese im Französischen und Spanischen
Im Französischen sieht die Diärese (aus dem Griechischen diaíresis [διαίρεσις], was „Teilung“ oder „Unterscheidung“ bedeutet) genauso aus wie der Umlaut, hat aber eine völlig andere Funktion. Während der Umlaut eine Lautverschiebung darstellt, kennzeichnet die Diärese einen bestimmten Vokalbuchstaben, der nicht als Teil eines Digraphen oder Diphthongs ausgesprochen wird. In französischen Wörtern wie Noël (Weihnachten) erinnern dich die beiden Punkte daran, dass du die beiden Vokale nicht zu einem Laut verschmelzen sollst, sondern das O und das E getrennt aussprechen sollst.
Im Spanischen wird die Diärese auch verwendet, um auf die Notwendigkeit hinzuweisen, einen Vokal wie das u in vergüenza („Scham“) oder ambigüedad („Zweideutigkeit“) auszusprechen, der in Wörtern wie guitarra („Gitarre“) oder guionista („Drehbuchautor“) normalerweise stumm ist. U ist der einzige Vokal im Spanischen mit einer gelegentlichen Diärese oder trema (vom griechischen trēma (τρῆμα), was „Durchbruch“ oder „Öffnung“ bedeutet). (Das gleiche Prinzip wurde auch im brasilianischen Portugiesisch angewandt, bis es durch eine kürzlich durchgeführte Rechtschreibreform aus dem allgemeinen Gebrauch genommen wurde).
Auch im Englischen gibt es gelegentlich eine Diärese, die meist in Nachnamen oder Vornamen wie Brontë oder Zoë verwendet wird. In einigen Wörtern, wie z. B. naïve, ist sie optional. Wir können diese Lehnwörter (meist aus dem Französischen) betrachten, die das Englische im Laufe der Jahrhunderte bereichert haben. Bei einer so durchmischten Sprache ist es verständlich, dass es viele verwirrende Ausnahmen und Doppelstandards bei der Rechtschreibung gibt. Auf diese Weise würde die konsequente Verwendung der Diärese nicht viel zur Vereinfachung der Rechtschreibung und der phonetischen Konsistenz beitragen.
Äquivalente Laute in anderen Sprachen
Die französische Variante von ö wird als Ligatur œ aufgeschrieben. Wörter wie œvre („Arbeit“), cœur („Herz“) oder œil („Auge“) geben genau denselben Klang wieder wie ö im Deutschen (ein praktischer Tipp und ein großer Anreiz für Französisch-Muttersprachler, die Deutsch lernen). Eine Trennung der Ligatur in zwei verschiedene, hintereinander geschriebene Vokale erfordert eine getrennte Aussprache dieser Vokale, was in Wörtern wie Koexistenz und moelle („Mark“) hörbar ist. Die Umlaute kommen auch häufig in deutschen Redewendungen vor.
Die Verwendung der Diärese als diakritisches Zeichen findet sich in so unterschiedlichen Sprachen wie Afrikaans und Albanisch. Die deutschen Umlaute tauchen in Sprachen wie Schwedisch oder Niederländisch auf und stellen für Sprecher von Sprachen, in denen die Vokale getrennt sind und selten ineinander übergehen, wie z. B. Spanisch, eine Herausforderung dar.
Welche weiteren Sprachen verwenden noch Umlaute?
Außer Deutsch verwenden die folgenden Sprachen Umlaute für Laute, die den Umlauten im Deutschen ähneln:
- Aserbaidschanisch
- Estnisch
- Finnisch
- Ungarisch
- Karelisch
- Einige samische Sprachen
- Slowakisch
- Schwedisch
- Türkisch
Allerdings sind Punkte über einem Buchstaben nicht unbedingt Umlaute. Umlaute sind visuell identisch mit einem anderen Satzzeichen, der Diaeresis, die sich separat entwickelt hat und eine andere Art von Lautänderung anzeigt.
Zum Beispiel ist die Eismarke Häagen-Dazs eigentlich amerikanisch!
Der Name wurde nur erfunden, um dänisch auszusehen und zu klingen, obwohl es im Dänischen keine Umlaute gibt. Das Wort Häagen-Dazs bedeutet überhaupt nichts, weder im Dänischen noch in einer anderen Sprache. Es besteht nur aus zufällig aneinandergereihten Silben.
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